Reiz und Fallstricke
Die Erfahrung zeigt, dass reine Spielbeziehungen zwischen SM Interessierten Menschen im Laufe der Zeit an Intensität und Innigkeit zunehmen, sich aber auch erschöpfen können. Dass über das reine Spielinteresse hinausgehende Beziehungen
ohnehin eine eigene Dynamik und Problematik aufweisen, wollen wir hier nicht weiter ausführen.
ohnehin eine eigene Dynamik und Problematik aufweisen, wollen wir hier nicht weiter ausführen.
Und wer hätte nicht schon auf einer Party oder bei sonstigen Gelegenheiten jemanden entdeckt, mit dem er am liebsten sofort eine Flag-Session oder ähnliches begonnen hätte. Auch die berühmten Blind-Dates (hoffentlich immer mit zuverlässigem Cover!) sind offenbar reizvoll und oft entwickelt sich auch bei einem ersten, als unverbindlich geplanten Treffen bereits ein Spiel, in dem immerhin ein Partner sich völlig dem anderen ausliefert. Dass Vertrauen die Basis ist, die alles erst möglich macht, steht außer Frage. Dass Vertrauen aber trügen kann, ist auch nichts Neues, deswegen sollte man sich eben immer absichern, wenn man sich mit bis dahin fremden Menschen trifft (besonders wenn diese zudem in der Szene unbekannt sind). Sicherheitshinweise und Tipps zum Covern sind auf fast allen BDSM Seiten zu entdecken und sollten stets Anwendung finden. Das setzen wir einmal voraus. Nun hat es sich aber mal ergeben, dass ein solches potenziell einmaliges Treffen geplant ist. Die Vorfreude, die jungfräuliche Aufregung, das Unbekannte bieten eine besondere Spannung, die man voll und ganz auskosten kann. Die Session selbst wird wahrscheinlich eher vorsichtig und behutsam ausfallen, denn unabhängig von allen Vereinbarungen, die man vorher getroffen hat, was Grenzen, Safeword und Wünsche betrifft, muss man den Partner erst einmal „lesen“ lernen.
Bei solchen Begegnungen ist die berühmte „Ampelreizregelung“ (grün = alles okay, gelb = es wird langsam heikel, rot= mehr kann ich nicht) recht sinnvoll und natürlich wird bei Spielen mit Unbekannten der verbale Austausch eine besonders große Bedeutung haben. Lieber einmal zu oft nach dem Befinden fragen als einmal zu wenig. Niemand hat etwas davon, wenn das „Opfer“ tatsächlich in Panik oder Todesangst gerät. Für die passive Person kann es traumatische Auswirkungen haben, wenn seine Grenzen überschritten werden, für die aktive Person kann es zudem empfindliche rechtliche Folgen haben, die wiederum niemandem nützen. Aber dennoch ist es immer wieder unglaublich aufregend, mit einem neuen Partner umzugehen, zu versuchen, die Balance aus Dominanz und Einfühlung herzustellen und aufrecht zu erhalten.
Als Aktive/r kann man sich darauf verlassen, dass der/die Passive ohnehin schon extrem aufgeregt ist, man muss also keine „Höchstleistungen“ bieten und erwarten. Man begegnet dabei den unterschiedlichsten Typen und muss mit allen rechnen: einer kann sich gar nicht von seiner Selbstbeherrschung lösen, der nächste versucht, den Ablauf des Spieles dauernd zu kontrollieren oder er kommentiert jeden Handgriff, der nächste muss zunächst liebevoll beruhigt und angewärmt werden und wieder ein anderer lässt einfach los und ergibt sich in sein selbst gewähltes und dennoch fremdbestimmtes Schicksal. Auch das Nichtgelingen einer solchen Session ist zu erwarten, denn selbst wenn man sich im Vorfeld bestens verstanden hat und es über Stunden, Tage, Wochen heftig knisterte, muss die Konfrontation mit nackten Tatsachen sich nicht mit zuvor geweckten Hoffnungen decken.
Es ist sehr hilfreich, sich ein ungefähres Konzept zu erstellen, einen schönen Ort für die Session zu wählen, Pausen einzukalkulieren, an Getränke oder auch einige vorbereitete Happen zu denken (mit denen man z.B. den ahnungslosen Passiven füttern kann. Dabei die vorangehende Frage nach Allergien und Unverträglichkeiten nicht vergessen!), die gewünschten Geräte und Instrumente zu kennen, selbige griffbereit zu haben und für Notfälle gewappnet zu sein. Außerdem: unbedingt an das Cover denken! Auch aktive Partner sollten sich covern lassen und sich im Zweifel einen Wecker stellen, um einen verabredeten Anruf auch wirklich zur vorher vereinbarten Zeit durchführen zu können.
Den Passiven sollte man zu Beginn der Session daran erinnern, an seine diesbezüglichen Vereinbarungen zu denken! Welch gruselige Vorstellung, wenn mitten im intimsten Augenblick die Polizei vor der Tür steht! Grundsätzlich scheint es wahrscheinlich, dass es sehr viel befriedigender ist, mit jemandem zu spielen, den man kennt, den man versteht, dessen Reaktionen eindeutige Schlüsse zulassen, mit dem man sich auch trauen kann, neue Ufer zu betreten und von dem man weiß, wie man ihn im Krisenfall beruhigen kann und was ihn erregt, befriedigt, abheben lässt. Lust entwickelt sich im Zusammenspiel mit jedem Menschen anders und natürlich braucht es Zeit und Erfahrung, diese Momente zu erkennen. Die Lust des Aktiven wird vermutlich bei Spielen mit Unbekannten eher mal auf der Strecke bleiben, da Anforderungen an Konzentration und Aufmerksamkeit, Intuition und Rücksichtnahme sehr hoch sind und das Gefühl der Verantwortung großes Gewicht haben dürfte. Und dennoch: einen bebenden fremden Körper zum ersten Mal zu sehen, zu berühren, zu erforschen, zu riechen und zu fühlen, ist ein einmaliges Geschenk, das man dankbar und behutsam anzunehmen bereit sein sollte.
Als Aktive/r kann man sich darauf verlassen, dass der/die Passive ohnehin schon extrem aufgeregt ist, man muss also keine „Höchstleistungen“ bieten und erwarten. Man begegnet dabei den unterschiedlichsten Typen und muss mit allen rechnen: einer kann sich gar nicht von seiner Selbstbeherrschung lösen, der nächste versucht, den Ablauf des Spieles dauernd zu kontrollieren oder er kommentiert jeden Handgriff, der nächste muss zunächst liebevoll beruhigt und angewärmt werden und wieder ein anderer lässt einfach los und ergibt sich in sein selbst gewähltes und dennoch fremdbestimmtes Schicksal. Auch das Nichtgelingen einer solchen Session ist zu erwarten, denn selbst wenn man sich im Vorfeld bestens verstanden hat und es über Stunden, Tage, Wochen heftig knisterte, muss die Konfrontation mit nackten Tatsachen sich nicht mit zuvor geweckten Hoffnungen decken.
Es ist sehr hilfreich, sich ein ungefähres Konzept zu erstellen, einen schönen Ort für die Session zu wählen, Pausen einzukalkulieren, an Getränke oder auch einige vorbereitete Happen zu denken (mit denen man z.B. den ahnungslosen Passiven füttern kann. Dabei die vorangehende Frage nach Allergien und Unverträglichkeiten nicht vergessen!), die gewünschten Geräte und Instrumente zu kennen, selbige griffbereit zu haben und für Notfälle gewappnet zu sein. Außerdem: unbedingt an das Cover denken! Auch aktive Partner sollten sich covern lassen und sich im Zweifel einen Wecker stellen, um einen verabredeten Anruf auch wirklich zur vorher vereinbarten Zeit durchführen zu können.
Den Passiven sollte man zu Beginn der Session daran erinnern, an seine diesbezüglichen Vereinbarungen zu denken! Welch gruselige Vorstellung, wenn mitten im intimsten Augenblick die Polizei vor der Tür steht! Grundsätzlich scheint es wahrscheinlich, dass es sehr viel befriedigender ist, mit jemandem zu spielen, den man kennt, den man versteht, dessen Reaktionen eindeutige Schlüsse zulassen, mit dem man sich auch trauen kann, neue Ufer zu betreten und von dem man weiß, wie man ihn im Krisenfall beruhigen kann und was ihn erregt, befriedigt, abheben lässt. Lust entwickelt sich im Zusammenspiel mit jedem Menschen anders und natürlich braucht es Zeit und Erfahrung, diese Momente zu erkennen. Die Lust des Aktiven wird vermutlich bei Spielen mit Unbekannten eher mal auf der Strecke bleiben, da Anforderungen an Konzentration und Aufmerksamkeit, Intuition und Rücksichtnahme sehr hoch sind und das Gefühl der Verantwortung großes Gewicht haben dürfte. Und dennoch: einen bebenden fremden Körper zum ersten Mal zu sehen, zu berühren, zu erforschen, zu riechen und zu fühlen, ist ein einmaliges Geschenk, das man dankbar und behutsam anzunehmen bereit sein sollte.
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