Alltag kehrt ein
Die erste Verliebtheit ist vorbei. Und vielleicht überrascht Sie das nicht einmal. Langeweile ist in längeren Beziehungen so alltäglich und normal, dass sie häufig als unvermeidlich und nicht zu ändern angesehen wird. Aber ist sie das wirklich?
Behaglichkeit oder gefährliche Gewohnheit?
Wenn man einige Zeit zusammen ist, dann ist es nur normal, dass sich das Gefühl von etwas Neuem und von Romantik langsam abnutzt. Natürlich hat es auch positive Aspekte, wenn man einander als selbstverständlich wahrnimmt. Es gehört schließlich zu den schönen Dingen einer festen und harmonischen Beziehung, jemanden zu haben, bei dem man sich sicher und entspannt fühlen kann, der einen in- und auswendig kennt, der einen um seiner selbst Willen liebt – Warzen hin oder her. Jemand, der weiß, wie er einen verwöhnen kann und der die Hochs und Tiefs mit einem teilt. Weniger schön wird es dann, wenn man anfängt, nachlässig und bequem zu werden. Vorausgesetzt, man kennt sich gegenseitig genau, läuft man Gefahr, erst an dem Punkt wieder richtig miteinander zu kommunizieren, an dem man überhaupt nicht mehr versteht, was im Kopf des Partners vorgeht; obwohl man nach wie vor glaubt, dies genau zu wissen. Man hört auf, lustige Erlebnisse, Hoffnungen und Träume miteinander zu teilen. Stattdessen erzählt man diese Dinge lieber seinen Freunden. Die Schlafenszeiten werden unterschiedlich, so dass Sex selten und hastig wird. Alles, worüber man sich unterhält, betrifft den gemeinsamen Haushalt. Die Gesellschaft des Partners bedeutet keine richtige Freude mehr, und ein Abend zu zweit wird ob seiner Vorhersehbarkeit zur routinemäßigen Zeitverschwendung.
Noch schlimmer wird es, wenn man im Zuge dieser Selbstverständlichkeit auch noch die Höflichkeit und den Respekt voreinander verliert. Der Partner erhält weniger Anteilnahme und Aufmerksamkeit als ein Haustier. Wenn man seinen Partner als Ding behandelt, dem man keine Beachtung schenken muss, vergrößert man die Kluft zwischen einander. Diese Art der Vernachlässigung kann sehr hässliche und zerstörerische Züge annehmen. Das Schlimmste an dieser Stelle wäre es, dies zu ignorieren. Stattdessen sollte man es zum Anlass nehmen, etwas an der Beziehung zu verändern.
Was hat sich geändert?
Ein Grund für das Gefühl, sich auseinander gelebt zu haben, könnte daher rühren, dass man nicht mehr die Dinge zusammen unternimmt, die einem zu Beginn der Partnerschaft Spaß gemacht haben. Ein anderer, dass man dieselben Dinge tut wie immer, ohne zu merken, dass sich beide Partner und somit auch beide Erwartungshaltungen an die Partnerschaft verändert haben. Vielleicht war das Leben zu hektisch, um Zeit zu finden, die Dinge zu besprechen, die anders geworden sind. Jeder war auf sich und seine eigenen Ziele und Frustrationen konzentriert, während die Beziehung automatisch nebenher lief. Wenn dem so ist, kann man sich überlegen, eine Pause zu machen, zur Ruhe zu kommen, und dann wieder von neuem auf die Person zuzugehen, mit der man sein Leben verbringt.
Wenn man Dinge gar nicht wissen will
Wenn einige sagen, dass sie ihren Partner als langweilig empfinden, kaschieren sie mit dieser Aussage möglicherweise eine tiefere Angst davor, sich dem Partner wirklich zu öffnen. Wenn Sie tief im Innern Wut, Enttäuschung oder Angst empfinden, könnte dies dazu führen, dass Sie es grundsätzlich vermeiden, in „unsichere Gefilde“ vorzudringen, und deshalb nie über die wirklich wichtigen Dinge sprechen. Das Ergebnis, wenn Sie mit Ihrem Partner nie das besprechen, was wirklich zählt, ist, dass Ihre Konversation frustrierend und langweilig wird.
Es mag hart sein, über Dinge zu sprechen, die einen im Innern berühren, wenn man diese noch nicht einmal selbst verstanden hat; aber es steht nirgendwo geschrieben, dass man seine Probleme erst begreifen muss, bevor man sie mit jemandem teilen darf. Besser ist es da zu sagen: „Ich fühle mich irgendwie enttäuscht, ich weiß nicht warum!“, als sich mit oberflächlichem Geplänkel abzuschotten. Möglicherweise finden Sie Ihren Partner aber auch langweilig, weil Sie ihm nicht richtig zuhören. Vielleicht schalten Sie einfach ab, wenn Ihr Partner Ihnen etwas erzählt, was ihn sehr beschäftigt. Das passiert häufig dann, wenn dies mit Ihren eigenen Vorstellungen nicht übereinstimmt. Wenn wir etwas abblocken, was uns unser Partner näher zu bringen versucht, dann geschieht dies nicht selten aus Furcht – irgend etwas in seinen Worten frustriert uns und wir wollen einfach nicht (zu-) hören, wohin uns diese Worte führen. Wir wiegeln ab oder spielen das Problem herunter, nur damit wir uns nicht damit auseinander setzen müssen. Ironischerweise sind es häufig gerade die Menschen, die sich über Langeweile in der Beziehung beklagen, die große Angst vor den Veränderungen haben, die es mit sich bringen würde, wenn man die Probleme und Diskussionen auf den Punkt brächte. Zum Beispiel gibt es viele, die sexuell frustriert sind, jedoch in Panik geraten, wenn ihr Partner im Bett etwas Neues versucht.
Der Weg aus der Krise
Leben zurück in die Beziehung zu tragen bedeutet nicht nur, sich den Mauern zu stellen, die sich im Laufe der Zeit gebildet haben, sondern auch die Bereitschaft, diesen Mauern einen kleinen Stoß zu geben. Dazu gehört die gegenseitige Ermutigung, Gedanken, Ziele, Ideen und Gefühle zu teilen, auch wenn dies zum Teil nicht einfach ist. Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, über Dinge zu sprechen, die für Sie beide von Bedeutung sind, konzentrieren Sie sich darauf, was Ihr Partner Ihnen erzählt und zeigen Sie Interesse. Wenn Sie zuhören, dann widmen Sie Ihrem Partner Ihre volle Aufmerksamkeit und denken Sie über das Gesagte nach. Reagieren Sie nicht mit „Diskussionskillern“ wie „Schön, Liebling“, sondern fragen Sie nach und halten Sie die Konversation am Leben, damit diese nicht am vorhersehbaren Punkt abbricht: „Wenn du das sagst, meinst du damit...?“ - „Mir war bisher nicht klar, dass dich das so trifft.“
Wenn man einige Zeit zusammen ist, dann ist es nur normal, dass sich das Gefühl von etwas Neuem und von Romantik langsam abnutzt. Natürlich hat es auch positive Aspekte, wenn man einander als selbstverständlich wahrnimmt. Es gehört schließlich zu den schönen Dingen einer festen und harmonischen Beziehung, jemanden zu haben, bei dem man sich sicher und entspannt fühlen kann, der einen in- und auswendig kennt, der einen um seiner selbst Willen liebt – Warzen hin oder her. Jemand, der weiß, wie er einen verwöhnen kann und der die Hochs und Tiefs mit einem teilt. Weniger schön wird es dann, wenn man anfängt, nachlässig und bequem zu werden. Vorausgesetzt, man kennt sich gegenseitig genau, läuft man Gefahr, erst an dem Punkt wieder richtig miteinander zu kommunizieren, an dem man überhaupt nicht mehr versteht, was im Kopf des Partners vorgeht; obwohl man nach wie vor glaubt, dies genau zu wissen. Man hört auf, lustige Erlebnisse, Hoffnungen und Träume miteinander zu teilen. Stattdessen erzählt man diese Dinge lieber seinen Freunden. Die Schlafenszeiten werden unterschiedlich, so dass Sex selten und hastig wird. Alles, worüber man sich unterhält, betrifft den gemeinsamen Haushalt. Die Gesellschaft des Partners bedeutet keine richtige Freude mehr, und ein Abend zu zweit wird ob seiner Vorhersehbarkeit zur routinemäßigen Zeitverschwendung.
Noch schlimmer wird es, wenn man im Zuge dieser Selbstverständlichkeit auch noch die Höflichkeit und den Respekt voreinander verliert. Der Partner erhält weniger Anteilnahme und Aufmerksamkeit als ein Haustier. Wenn man seinen Partner als Ding behandelt, dem man keine Beachtung schenken muss, vergrößert man die Kluft zwischen einander. Diese Art der Vernachlässigung kann sehr hässliche und zerstörerische Züge annehmen. Das Schlimmste an dieser Stelle wäre es, dies zu ignorieren. Stattdessen sollte man es zum Anlass nehmen, etwas an der Beziehung zu verändern.
Was hat sich geändert?
Ein Grund für das Gefühl, sich auseinander gelebt zu haben, könnte daher rühren, dass man nicht mehr die Dinge zusammen unternimmt, die einem zu Beginn der Partnerschaft Spaß gemacht haben. Ein anderer, dass man dieselben Dinge tut wie immer, ohne zu merken, dass sich beide Partner und somit auch beide Erwartungshaltungen an die Partnerschaft verändert haben. Vielleicht war das Leben zu hektisch, um Zeit zu finden, die Dinge zu besprechen, die anders geworden sind. Jeder war auf sich und seine eigenen Ziele und Frustrationen konzentriert, während die Beziehung automatisch nebenher lief. Wenn dem so ist, kann man sich überlegen, eine Pause zu machen, zur Ruhe zu kommen, und dann wieder von neuem auf die Person zuzugehen, mit der man sein Leben verbringt.
Wenn man Dinge gar nicht wissen will
Wenn einige sagen, dass sie ihren Partner als langweilig empfinden, kaschieren sie mit dieser Aussage möglicherweise eine tiefere Angst davor, sich dem Partner wirklich zu öffnen. Wenn Sie tief im Innern Wut, Enttäuschung oder Angst empfinden, könnte dies dazu führen, dass Sie es grundsätzlich vermeiden, in „unsichere Gefilde“ vorzudringen, und deshalb nie über die wirklich wichtigen Dinge sprechen. Das Ergebnis, wenn Sie mit Ihrem Partner nie das besprechen, was wirklich zählt, ist, dass Ihre Konversation frustrierend und langweilig wird.
Es mag hart sein, über Dinge zu sprechen, die einen im Innern berühren, wenn man diese noch nicht einmal selbst verstanden hat; aber es steht nirgendwo geschrieben, dass man seine Probleme erst begreifen muss, bevor man sie mit jemandem teilen darf. Besser ist es da zu sagen: „Ich fühle mich irgendwie enttäuscht, ich weiß nicht warum!“, als sich mit oberflächlichem Geplänkel abzuschotten. Möglicherweise finden Sie Ihren Partner aber auch langweilig, weil Sie ihm nicht richtig zuhören. Vielleicht schalten Sie einfach ab, wenn Ihr Partner Ihnen etwas erzählt, was ihn sehr beschäftigt. Das passiert häufig dann, wenn dies mit Ihren eigenen Vorstellungen nicht übereinstimmt. Wenn wir etwas abblocken, was uns unser Partner näher zu bringen versucht, dann geschieht dies nicht selten aus Furcht – irgend etwas in seinen Worten frustriert uns und wir wollen einfach nicht (zu-) hören, wohin uns diese Worte führen. Wir wiegeln ab oder spielen das Problem herunter, nur damit wir uns nicht damit auseinander setzen müssen. Ironischerweise sind es häufig gerade die Menschen, die sich über Langeweile in der Beziehung beklagen, die große Angst vor den Veränderungen haben, die es mit sich bringen würde, wenn man die Probleme und Diskussionen auf den Punkt brächte. Zum Beispiel gibt es viele, die sexuell frustriert sind, jedoch in Panik geraten, wenn ihr Partner im Bett etwas Neues versucht.
Der Weg aus der Krise
Leben zurück in die Beziehung zu tragen bedeutet nicht nur, sich den Mauern zu stellen, die sich im Laufe der Zeit gebildet haben, sondern auch die Bereitschaft, diesen Mauern einen kleinen Stoß zu geben. Dazu gehört die gegenseitige Ermutigung, Gedanken, Ziele, Ideen und Gefühle zu teilen, auch wenn dies zum Teil nicht einfach ist. Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, über Dinge zu sprechen, die für Sie beide von Bedeutung sind, konzentrieren Sie sich darauf, was Ihr Partner Ihnen erzählt und zeigen Sie Interesse. Wenn Sie zuhören, dann widmen Sie Ihrem Partner Ihre volle Aufmerksamkeit und denken Sie über das Gesagte nach. Reagieren Sie nicht mit „Diskussionskillern“ wie „Schön, Liebling“, sondern fragen Sie nach und halten Sie die Konversation am Leben, damit diese nicht am vorhersehbaren Punkt abbricht: „Wenn du das sagst, meinst du damit...?“ - „Mir war bisher nicht klar, dass dich das so trifft.“
Verwandte Artikel
Folgendes könnte Dich auch interessieren: