Fremdgehen

Eigentlich finden Sie, dass alles in ihrer Beziehung in Ordnung ist. Aufregend ist es schon seit längerem nicht mehr, aber dafür ausgeglichen. Die Kompromisse, um die Sie so lange gerungen haben, sind geschlossen, Kanten und Ecken runder geworden. Ihnen kommt das gelegen - endlich mehr Kraft, sich auf die Weiterbildung zu konzentrieren, oder Zeit alte Freundinnen wieder zu sehen, oder einfach nur für sich selbst da zu sein. Just als Sie in das ruhige Fahrwasser einer langfristigen Beziehung eintauchen wollen, taucht ihr Partner ab. Ihnen ist mulmig, und Sie möchten gar nicht so misstrauisch sein, wie Sie es sind. Aber irgendwie lässt Sie das Gefühl nicht los, dass er nicht mitzieht, sondern ausbricht. Wenn Sie den Verdacht haben, dass er fremdgeht, achten Sie auf folgende Warnsignale:

Er wird plötzlich eitel
Von heute auf morgen betont er seinen persönlichen Stil. Er geht unaufgefordert zum Friseur, bleicht sich den Bart, wird bei Hosen und HOB (Herrenoberbekleidung) geschmäcklerisch. Ins Fitnesstraining treibt es ihn noch vor der Arbeit. Das könnten Anzeichen einer Midlifecrisis sein, oder einer Affaire – oder auch für beides.

Ihr Sexleben steigert sich von 0 auf 60, und umgekehrt
Von 0 auf 60: Ihre Leidenschaft hat sich im Lauf der Zeit etwas abgekühlt. Unerwartet setzt bei ihm ein radikaler Wandel ein. Er strotzt vor sexueller Energie, probiert neue Techniken aus. Er experimentiert spontan und duldet es kaum, wenn sie zögerlich reagieren. Es könnte sein, dass er mit Ihnen für eine andere Frau "trainiert", und gleichzeitig sein schlechtes Gewissen damit beruhigt, dass er Sie doch befriedigt.
Von 60 auf 0: Das andere Extrem ist der totale Rückzug. Er legt sich mit Schuldgefühlen zu Ihnen ins Bett und lässt keine Intimität mehr mit Ihnen zu.

Die drei häßlichen K's
Ohne dass Sie ihm einen besonderen Anlass bieten, regen sich bei ihm Kritik, Konfrontationslust und Klagen. Sie können ihm nichts mehr recht machen. Wieso ist keine Milch mehr im Kühlschrank? Deine Frisur stört mich. Keine Nichtigkeit ist zu gering, einen Streit vom Zaun zu brechen, um die Affäre zu rechtfertigen.

Er "arbeitet" von früh bis spät
Ein Klischee, dessen reale Grundlagen nicht auszurotten sind. Sein Arbeitspensum steigert sich enorm, je intensiver seine Affäre wird. Er macht Überstunden und auswärtige Einsätze, kommt nach Hause, wenn Sie längst schlafen. Und all das, ohne sich über die steil ansteigende Arbeitsbelastung zu beklagen. Außerdem wird sein Gedächtnis schwächer: "Mit wem ich gestern das Geschäftsessen hatte? Moment mal...äh...das war...hm."

Er entdeckt seine Leidenschaft für Wäschepflege
Seine Klamotten landen direkt in der Waschmaschine, bevor er ins Bett geht? Wäsche verschwindet. Seine Lieblingskrawatte fehlt, seit er sie für die letzte Geschäftsreise eingepackt hat? "Oh, da ist Rotwein draufgekommen. Da hab ich sie gleich weggeworfen." Liegengelassen könnte auch zutreffen.