Erotische Unterweisung
Erotische Unterweisung am Königshof
In der Monarchie blieb nichts dem Zufall überlassen, schon gar nicht im sexuellen Bereich. Galt es doch vor allem, Nachwuchs zu zeugen, um den Fortbestand des Clans zu sichern.
Während adelige Frauen selbstverständlich jungfräulich – meist auch unaufgeklärt – in die Ehe zu gehen hatten, ließ man sich bei den Herren nicht auf halbe Dinge ein. Erfahrene Damen, über die offiziell nicht gesprochen wurde, nahmen die Jünglinge unter ihre sexuellen Fittiche und machten sie mit allen erotischen Raffinessen bekannt.
Da Hochzeiten aus rein dynastischen Gründen stattfanden und Liebe kaum im Spiel war, nahmen es die zukünftigen Regenten mit der Treue nicht so genau. Beinahe jeder von ihnen unterhielt Mätressen, von denen manche auch Berühmtheit erlangten.
War es den Herren unmöglich, im ehelichen Gemach ihren Mann zu stehen, sah man sich diskret nach Ersatz um. Ob nun blaues Blut durch die Adern der Thronerben floss oder nicht – die Monarchie war gesichert.
Auch wenn die europäischen Adelshäuser heutzutage weniger streng agieren, bürgerliche Partner akzeptieren und sich ihre Herrscherrolle nicht einmal mehr auf dem Papier wiederfindet, wird nach jeder Eheschließung nur noch auf den Bauch der zukünftigen Königin gestarrt. Die „Produktion“ von Nachwuchs ist und bleibt ihre oberste Pflicht.