Warum macht er das?

Was Männer beim Sex tun und mögen, ist überhaupt nicht rätselhaft.
Sondern meist ganz einfach zu erklären. sexmagazin berichtet über männliche Vorlieben und Wünsche. Und über deren Hintergründe.

Zungenakrobatik
Wenn er mit gespitzter Zunge hektisch in Ohren, Augen, Nabel... bohrt, ist er garantiert sicher, ein toller Lover zu sein. Und würde nie annehmen, dass er die Partnerin nervt. Echter Männerirrtum: Sie sehen beim Sex die Zunge als nächsten Verwandten des Penis. Und meinen, schneller und harter Einsatz führe zum optimalen Lustergebnis.

Der Traum vom Trio
Einer der Filme, der am häufigsten in Männerköpfen abläuft, handelt davon, Sex mit zwei Frauen gleichzeitig zu haben. Bei der Besetzung der Rollen sind sie variabel: Mal träumen sie von zwei völlig Fremden, mal von der eigenen Partnerin und deren bester Freundin. Auch die Regie müssen sie nicht zwingend selbst führen: Manchmal steht im Drehbuch auch die Verführung durch zwei Frauen. Der Reiz ist ein schlicht mathematischer: Zwei Körper bedeuten zweifachen Spaß (ein Motor mit acht Zylindern ist doch auch viel toller als ein simpler Vierzylinder ...). Und: Gut fürs Ego ist es auch. Viele Männer können sich kaum vorstellen, dass eine Frau sie sexy findet. Und dann plötzlich zwei! Gleichzeitig!

Rasur statt Natur
Natürlich ist es Frauensache, sich in der Bikinizone für Dickicht oder Lichtung zu entscheiden. Die Mehrheit der Männer steht aber klar auf Letzteres. Egal, ob ”Brazilian” oder ”Landing-Strip” – Hauptsache, kein Wildwuchs. Eine Ursache ist der Einfluss der Pornoindustrie auf die männliche Fantasie. Die Filmschaffenden dieser Branche sind nämlich überwiegend rasiert. (Übrigens auch die männlichen. Weil ihr Betriebskapital so angeblich größer wirkt.) Das prägt! Einen ganz praktischen Grund gibt’s natürlich auch. Der gilt für Männer, die bei ihrer Partnerin besonders gern Oralsex praktizieren – und man kann ihn leider nur deutlich formulieren: Das Absuchen des Mundraums nach dort von der Natur ausdrücklich nicht vorgesehenen Haaren ist ein Abtörner!

Bitte mit Ton
Das Liebesspiel als Stummfilm oder Tonfilm? Für Männer gibt es da nur eine korrekte Antwort: Sie stehen darauf, Lust auch zu hören. Es muss kein Surroundsound in Kinolautstärke sein, und die wenigsten erwarten das Vokabular einer Porno-Aktrice. Ein zartes ”Das fühlt sich gut an” tut’s in der Mehrheit aller Fälle auch. Andächtige Stille im Bett dagegen irritiert die meisten zutiefst. Denn: Männer brauchen ein Feedback der Partnerin. Sie wollen immer wissen, ob sie beim Sex auf dem richtigen Weg sind. Und Schweigen verstehen sie als Kritik.

Wiederholungstäter
Küsse in den Nacken. Zungenspiele am Ohr. Hände, die den Rücken abwärts zu den Hüften gleiten ... Viele Männer spulen beim Sex immer das gleiche Ritual ab. Pure Fantasielosigkeit? Bei einigen (leider) ja. Bei anderen ist es Unsicherheit. Wenn die Partnerin nicht sagt, worauf sie steht, praktizieren sie, was einmal gut ankam. Kann schließlich nicht so ganz falsch sein.

Hammerhart
Frauen haben sehr wohl Spaß am schnellen, heftigen Quickie. Aber viel häufiger erwarten sie Abwechslung, Fantasie und Gefühl. Ein Lover, der nur die Highspeed-Power-Variante kennt, ist deshalb eigentlich ein Auslaufmodell. Warum aber sind davon noch so viele unterwegs? Einige brauchen einfach heftige Action, um ans Ziel zu kommen. Kann mit ihren Gewohnheiten beim Solosex zu tun haben. Muss aber nicht. Mit anderen geht schlicht die Erregung durch. Aber die sind irgendwie zu bremsen.
Leibesübungen statt Liebe
Manche Männer meinen, ein Liebesakt bräuchte eine unendliche Abfolge komplizierter Stellungen und verzwickter Positionen. Statt konsequent bei der zu bleiben, in der beide richtig Spaß haben. Hat meist mit dem Ehrgeiz zu tun, der perfekte Lover zu sein. Zu beeindrucken. Und der Lektüre zu vieler Männermagazine und Sexratgeber, die suggerieren, zu einer perfekten Liebeskür gehörten mindestens drei Elemente mit höchstem technischem Anspruch.

Die Kehrseite
Jawohl – eine große Zahl von Männern steht auf Analsex. Nicht als Standard, sondern als lustvolle Abwechslung. Natürlich haben sie nicht das Recht zu erwarten, dass ihre Partnerin auch Spaß daran hat. Hat sie ihn aber und lässt sich darauf ein, ist es ein besonderer Kick. Physisch, weil die Stimulation eine andere, intensivere ist. Mental, weil es für sie ein Tabubruch ist. Schließlich praktizieren sie gerade, was sie sonst eigentlich der Welt der Schwulen zuordnen.

Zwei zu eins
Wenn Männer lustvoll zwei Brüste zu einer Einheit pressen, sind sie nicht zwingend Hobbybildhauer. Kreativ aber schon. Weil das, was sie sexy finden, dadurch größer wirkt. Und der Mund zwei Brustwarzen gleichzeitig erreicht.

Oral bis zum Finale
OK, dieser Punkt ist ein wenig heikel. Und vorab muss klar sein: Niemand sollte dem Partner zuliebe etwas tun, was er als unangenehm oder gar eklig empfindet. Und genau das Gefühl haben nicht wenige Frauen, wenn es darum geht, Oralsex bis zum Orgasmus zu praktizieren. Für viele Männer wiederum ist es das Größte überhaupt. Von der Partnerin oral verwöhnt zu werden gibt dieses faszinierend ambivalente Gefühl, zu dominieren und sich gleichzeitig zu unterwerfen. Denn: Er wird bedient – und ist ihr parallel dazu fast schutzlos ausgeliefert. Dies bis zum Höhepunkt genießen zu dürfen ist ein zusätzlicher Kick. Und der hat zwei Komponenten: Emotional wird es als Beweis besonderer Zuneigung und Hingabe gewertet. Physisch erlebt der Mann einfach einen perfekteren Orgasmus, wenn nicht knapp davor die Aktion unterbrochen und mit anderen Mitteln fortgesetzt wird.

Ruhe nach dem Sturm
Immer das Gleiche: Wenn das Schönste vorbei ist, will sie kscheln. Und er? Rollt auf die Seite, schließt die Augen. Und sendet bald Schnarchgeräusche in ihre Richtung. Die Franzosen nennen den Orgasmus ”le petit mort”, den kleinen Tod. Das ist (aus Männersicht) nicht einmal übertrieben. Jeder Mann hat nach dem Höhepunkt das Gefühl, ein Stück seines Lebens gegeben zu haben. Muss es für einen Moment ganz allein genießen. Lässt man ihm mehr als diesen Moment, schläft er oft selbstversunken ein.

Umfrage: Und worauf stehen Sie?
• 73 % aller Männer finden es am erotischsten, wenn sie von ihrer Partnerin oral verwöhnt werden.
• 38 % stehen eher nicht auf Kuschelsex und sagen: „Kurz und heftig – so mag ich Sex am liebsten.”
• 35 % sagen: „Eine im Intimbereich rasierte Frau finde ich besonders sexy.” In der Altersgruppe über 40 sind es sogar 39 %.
• 34 % der Männer geben offen zu: „In meiner Fantasie steht Sex zu dritt ganz weit oben.”

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