Appetit aufs Vorspiel
Erst darf sie von einer frischen Ananas kosten und danach in eine Möhre beißen, die Sie zuvor in eine feurige Sauce gedippt haben. Zwischendurch flößen Sie Ihrer Auserwählten prickelnden Champagner ein. Mickey Rourke hat die Sache zur Perfektion getrieben.
Davon, wie er als Börsenmakler John bereits in „9 1/2 Wochen“ Kim Basinger heiß macht, indem er sie vor den Kühlschrank zerrt, können Sie sich was abschauen. Und Sie werden sich wundern, wie nah in diesem Film Fiktion und Realität beieinander liegen. Also, ab mit der Dame vor den Kühlschrank, Mund auf, Augen zu! Jetzt müssen Sie ihr nur noch die richtigen Leckereien reinschieben - nein, nicht woran Sie jetzt denken, Sie Ferkel. Vielmehr sollten Sie sich an den erotischen Speiseplan halten.
Scharf macht scharf
All diese Köstlichkeiten stehen im Ruf, eine aphrodisierende - also sexuell stimulierende - Wirkung zu haben. So enthalten Möhren so genannte Porphyrine, die eine Ausschüttung der Sexualhormone fördern. Und Scharfes macht tatsächlich scharf! Es bringt den Kreislauf in Schwung und regt dadurch die Durchblutung des Beckens und demzufolge der Sexualorgane an. Besonders Chili mit seinem Blut verdünnenden Wirkstoff Capsaicin heizt dem Körper ein. Und dass Alkohol in kleinen Mengen entspannt, anregt und enthemmt, ist wohl jedem bekannt. „Auch die sexuelle Hemmschwelle sinkt“, so das Autorinnenduo Gaby Miketta und Claudia Tebel-Nagy im Buch „Liebe und Sex - Über die Biochemie leidenschaftlicher Gefühle“. Die Fütterungsnummer ist Ihnen zu direkt? Dann servieren Sie ihr stattdessen ein Abendessen bei Kerzenschein. Oder noch besser: Kochen Sie zusammen.
Fürs erste romantische Dinner steht gemeinsames Kochen bei Ihnen ganz oben auf der Beliebtheitsskala der Frauen, wie die Umfrage „Liebe & Triebe“ gezeigt hat. Aber Sie sollten die dafür notwendigen Zutaten selbst besorgen. Denn wenn Sie ihr anregende Leckereien servieren wollen, müssen Sie das Menü schon selbst zusammenstellen. Natürlich würde sie auch ein Restaurantbesuch in eine sinnliche Stimmung bringen. Aber keine halbwegs emanzipierte Frau wird sich dort vorschreiben lassen, was sie bestellen soll. „Zinkmangel ist häufig die Ursache von Libidodefizit, Orgasmusunfähigkeit und Impotenz“, sagt Christiane Lentz. Das in Meeresfrüchten, aber auch in Linsen, Paprika, Mais, Spargel und Zwiebeln vorkommende Mineral ist für die Bildung gesunder Spermien unverzichtbar. Jede Ejakulation verbraucht fünf Milligramm Zink. Wollen Sie Vater werden, lohnt es sich, in Austern zu investieren. Eine einzige deckt mit 15 Milligramm Zink den Tagesbedarf.
„Unverzichtbar für die Sexualität ist auch Mangan“, so Christiane Lentz. „Es sorgt für mehr Lust.“ Das Spurenelement ist an der Produktion von Testosteron beteiligt, und das brauchen nicht nur Männer. Bei Frauen hat es großen Einfluss auf die Orgasmusfähigkeit. Mangan findet man in Spinat und Weißkohl, in Nüssen, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten sowie in Erdbeeren, Melonen und Mangos. Daraus lässt sich doch wohl ein herrliches Dessert zaubern, bei dem keine Frau auf die Idee käme, dass Sie sie am Ende nur betören wollen.
Das Gehirn verwöhnen
Apropos zaubern: Kein noch so raffiniertes Menü lässt Sie übereinander herfallen, wenn die Stimmung mies ist. Machen Sie sich also auch ein paar Gedanken über das Drumherum - Kerzen, Musik, Blumen. Und: Die Gerichte müssen Ihnen schmecken! Ohne Genuss keine aphrodisierende Wirkung. Die Nervenbahnen, mit denen Menschen Geschmack und Geruch wahrnehmen,sind eng mit dem limbischen System, dem Gefühlszentrum des Gehirns, verbunden. „Das eigentliche Geheimnis der erotischen Wirkung ist das schöne Essen“, so Rolf Gindorf, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für sozialwissenschaftliche Sexualforschung in Düsseldorf. „Alles, wodurch wir uns gut fühlen, steigert auch die Lust auf Sex.“
Der Pausensnack
Sie haben es ausprobiert, der Mann hatte völlig Recht und der Orgasmus war gigantisch. Doch nun wollen Sie mehr als nur eine Nacht von dieser Frau. Und die erste ist noch längst nicht zu Ende. Um Ihre Liebhaberqualitäten zu demonstrieren, brauchen Sie jetzt vor allem eins: leicht verdauliche Energie, die schnell ins Blut geht. Aber wiederum nicht so schnell, dass der Effekt verpufft, bevor Sie das zweite Feuerwerk abgebrannt haben. Optimal wäre jetzt, eine Banane zu essen. Aber das erinnert vielleicht doch zu sehr an Boris Becker zwischen zwei Sätzen. Sinnlicher ist es da schon, sich mit ihr zusammen über ein Bananensplit herzumachen (mit Vanilleeiscreme und Schokoladensauce) oder die Bana- nen vor jedem Bissen erst einmal mit Nuss-Nougat-Creme zu bestreichen. Denn Schokolade bietet ein kleines Extra: Phenylethylamin, kurz PEA. Je höher der Pegel, desto verliebter fühlt man sich. Manche Wissenschaftler bezweifeln zwar, dass die in Schoko- lade vorhandenen Mengen im Gehirn etwas bewirken. Doch andere sehen darin den Grund dafür, dass viele Menschen geradezu nach Schokolade gieren.
Egal, was stimmt: Auf geht‘s zur zweiten Runde. Vergessen Sie Austern und Kaviar. Gerade weil sie die klassischen Sexhäppchen sind - es wäre einfach zu offensichtlich und außerdem fantasielos. Schließlich ist die Auswahl groß genug. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Spargelgericht? „Wer viel Spargel isst, hat auch viele Liebhaber“, sagt ein Sprichwort. Es könnte auch Crêpes aus Buchweizen geben. Der liefert viel Rutin, eine Substanz, mit der die Pflanze ihre Zellwände schützt. „Rutin hilft gegen Libidomangel und Impotenz“, sagt Christiane Lentz, Ärztin und Autorin des Buchs „Obst und Gemüse als Medizin“. Nudeln sind ebenfalls gut für ein Abendessen mit Folgen, weil sie viele Kohlenhydrate aufweisen - das gibt Energie und Ausdauer.
Das Gehirn verwöhnen
Apropos zaubern: Kein noch so raffiniertes Menü lässt Sie übereinander herfallen, wenn die Stimmung mies ist. Machen Sie sich also auch ein paar Gedanken über das Drumherum - Kerzen, Musik, Blumen. Und: Die Gerichte müssen Ihnen schmecken! Ohne Genuss keine aphrodisierende Wirkung. Die Nervenbahnen, mit denen Menschen Geschmack und Geruch wahrnehmen,sind eng mit dem limbischen System, dem Gefühlszentrum des Gehirns, verbunden. „Das eigentliche Geheimnis der erotischen Wirkung ist das schöne Essen“, so Rolf Gindorf, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für sozialwissenschaftliche Sexualforschung in Düsseldorf. „Alles, wodurch wir uns gut fühlen, steigert auch die Lust auf Sex.“
Der Pausensnack
Sie haben es ausprobiert, der Mann hatte völlig Recht und der Orgasmus war gigantisch. Doch nun wollen Sie mehr als nur eine Nacht von dieser Frau. Und die erste ist noch längst nicht zu Ende. Um Ihre Liebhaberqualitäten zu demonstrieren, brauchen Sie jetzt vor allem eins: leicht verdauliche Energie, die schnell ins Blut geht. Aber wiederum nicht so schnell, dass der Effekt verpufft, bevor Sie das zweite Feuerwerk abgebrannt haben. Optimal wäre jetzt, eine Banane zu essen. Aber das erinnert vielleicht doch zu sehr an Boris Becker zwischen zwei Sätzen. Sinnlicher ist es da schon, sich mit ihr zusammen über ein Bananensplit herzumachen (mit Vanilleeiscreme und Schokoladensauce) oder die Bana- nen vor jedem Bissen erst einmal mit Nuss-Nougat-Creme zu bestreichen. Denn Schokolade bietet ein kleines Extra: Phenylethylamin, kurz PEA. Je höher der Pegel, desto verliebter fühlt man sich. Manche Wissenschaftler bezweifeln zwar, dass die in Schoko- lade vorhandenen Mengen im Gehirn etwas bewirken. Doch andere sehen darin den Grund dafür, dass viele Menschen geradezu nach Schokolade gieren.
Egal, was stimmt: Auf geht‘s zur zweiten Runde. Vergessen Sie Austern und Kaviar. Gerade weil sie die klassischen Sexhäppchen sind - es wäre einfach zu offensichtlich und außerdem fantasielos. Schließlich ist die Auswahl groß genug. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Spargelgericht? „Wer viel Spargel isst, hat auch viele Liebhaber“, sagt ein Sprichwort. Es könnte auch Crêpes aus Buchweizen geben. Der liefert viel Rutin, eine Substanz, mit der die Pflanze ihre Zellwände schützt. „Rutin hilft gegen Libidomangel und Impotenz“, sagt Christiane Lentz, Ärztin und Autorin des Buchs „Obst und Gemüse als Medizin“. Nudeln sind ebenfalls gut für ein Abendessen mit Folgen, weil sie viele Kohlenhydrate aufweisen - das gibt Energie und Ausdauer.
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